Äthiopien

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Ich kann nun wirklich nicht behaupten, dass unser Gaumen in Äthiopien mit kulinarischen Hochgenüssen verwöhnt wurde. Aber ehrlich gesagt, hatten wir dies auch nicht erwartet und dies war auch ganz sicher nicht der Anstoß zu dieser Reise.

Blenden wir mal die Lebensumstände der Äthiopier für einen Moment aus, so gehört sicher zum Grundnahrungsmittel Teff, eine in Hochlagen angebaute Getreidesorte und Ensete, eine falsche Bananenart. Aus beiden Pflanzen wird ein gesäuertes Fladenbrot, bzw. Brei hergestellt. 

Dazu wird eigentlich ein Shiro gegessen, ein zu Brei eingekochter Eintopf aus Hülsenfrüchten, mehr oder minder scharf. Chili und roter Pfeffer spielen in Äthiopien eine sehr große Rolle!

Der Shiro wird in einem Tontopf serviert und mit Injera, dem gesäuerten Fladenbrot, welches wirklich an der Oberfläche ein wenig Assoziationen an Innereien weckt, mit den Händen aufgenommen.

In Äthiopien werden sehr gute Biere gebraut, sehr lecker schmeckte uns Dashen. Es gehen Gerüchte, dass sich Heiniken in Äthiopien ansiedeln soll, hoffentlich können sich die inländischen Brauereien durchsetzen. Auch den äthiopischen Wein haben wir probiert, doch konnten wir ihm nicht so richtig zusprechen. Da besteht noch Potenzial nach oben, vielleicht kann man sich doch ein bisschen bei den Südafrikanern abgucken?

In Äthiopien wird relativ viel Fleisch gegessen, vorwiegend Lamm, Huhn und Rind, letzteres konnte uns jedoch nicht wirklich überzeugen.

Leider wird relativ wenig Obst angeboten, hin und wieder gibt es Bananen, neben Guaven und  Papayas. Es war leider keine Zeit für Mangos.

Wir haben für äthiopische Verhältnisse in sehr guten Hotels und Lodges übernachtet und dort auch eine ausreichende Verpflegung genossen, doch das kulinarische Highlight dieser Reise wurde uns von einer äthiopischen Familie in Lalibela gekocht. Das Essen war super lecker und mit Abstand das beste Essen der gesamten Reise!

Wir konnten die Reise nutzen um ein wenig Gewicht zu verlieren, auch nicht schlecht.

Diese meine Beurteilung des Essens erfolgt natürlich rein subjektiv als europäischer Tourist in diesem Land. Ich bin mir durchaus bewusst, dass viele Äthiopier froh über ein warmes Essen am Tag wären. Auch habe ich die Bilder vor Augen, wie die Frauen täglich kilometerweite Wege zurücklegen müssen um Wasser und Feuerholz zu holen.

Wie gesagt, Klagen auf sehr, sehr hohem Niveau!