Flandern

April/Mai 2014

Unterkunft: B&B Door 10

Im Frühjahr 2014 fuhren wir für knapp eine Woche nach Flandern. Wir schlugen unser Quartier in Gent auf und wohnten in einem kleinen netten Appartement in einem  Beginenhof.

Unsere Unterkunft war das B&B Door 10 und durch Mieke`s Hilfsbereitschaft und die stilvolle Einrichtung des Hauses ein absolutes Highlight! Ihre Empfehlungen sollte man unbedingt nutzen und das liebevolle Frühstück genießen.

Von Gent wollten wir unsere Tagestouren in Flandern mit den Fahrrädern unternehmen. Dies war eine sehr gute Entscheidung, da die touristisch interessanten Städte, wie Gent, Brügge oder Antwerpen nur ca 50 km voneinander entfernt liegen. Somit ist es eine optimale und darüber hinaus noch höchst sehenswerte Gegend, für Fahrradtouren geradezu ideal.

Unser erster Tag gehörte der gut erhaltenen Innenstadt von Gent, ein sehr schönes Ensemble, gelegen zwischen Schelde und Leeveie. Die nach Brüssel und Antwerpen drittgrößte Stadt Flanderns hat heute ca. 250000 Einwohner und ist Universitätsstadt. Es ist eine wahre Freude durch die mittelalterliche Innenstadt zu schlendern. Auch die zahlreichen kleinen Geschäfte laden zum Bummeln ein. Der Genter Altar ist natürlich ein Muss!

Am zweiten Tag machten wir uns auf zur Küste, die für Fahrradtouren sehr geeignet ist, da man sich für eine Strecke entscheidet und den Rückweg mit der Küstenbahn zurücklegen kann. Wir fuhren ca. 40 km bis de Haan, leider kamen wir nicht weiter, da wir uns ca. 2 Stunden in der sehr interessanten Gedenkstätte Raverside aufhielten. Hier wird einem sehr anschaulich alles Wissenswerte zum Atlantikwall vermittelt. Ein lohnenswerter Stopp.

Die Küstenregion hingegen besticht durch eher hässliche Touristenbauten, die sich aneinander reihen. Da man jedoch direkt auf dem Deich radelt, hat man fast immer einen traumhaften Blick auf das Meer, welchen wir auch noch bei herrlichem Sonnenschein genießen konnten.

Tag 3 gehörte meiner Lieblingsstadt dieser Region, der kleinen Stadt Brügge. "Brügge sehen und sterben" ist vielleicht etwas übertrieben, doch wir hatten nun bereits zum zweiten Mal das Vergnügen diese Stadt bei tollem Wetter zu erleben. Die Jahreszeit bietet sich für Besichtigungen an, im Sommer ist Brügge sicher sehr überlaufen.

Wir schlenderten durch die tolle Hansestadt mit ihrem einzigartigen Altstadtensemble, von Wallanlagen umgeben, die seit 2000 UNESCO Weltkulturerbe ist.

Am folgenden Tag ging es dann auf Empfehlung unserer netten Vermieterin mit dem Rad entlang der Leie, dem beschaulich fließenden Flüsschen westlich von Gent. Ich kann dies nur jedem sehr ans Herz legen, eine tolle Tour durch eine wunderschöne beschauliche Landschaft.

Am 5. Tag fuhren wir mit dem Wagen in die Hafengegend von Antwerpen. Es gibt eine recht gut ausgeschilderte Radroute durch den Hafen und anschließend ist man auch recht schnell in dem historischen Stadtkern. Der Grote Markt mit seinen Giebelhäusern und dem Rathaus ist ein Augenschmaus und wir bummelten noch über den tollen Flohmarkt. Ich erstand eine Nickelbrille aus den 20er Jahren, die ich mir in Osnabrück mit Gläsern bestücken lasse. Auf diesem Flohmarkt findet man wirklich noch Antiquitäten, das Stöbern macht Spaß.

Ich fuhr noch in den Beginenhof in Antwerpen und sah mir einige Rubensbilder an.

Am letzten Tag genosssen wir noch mal das außergewöhnlich gute, mit viel Liebe zubereitete Frühstück und entschlossen uns noch einen Abstecher nach Aachen zu machen, wir genossen noch einen Kaffee in der Frühlingssonne und den beeindruckenden Dom zu Aachen.

Ich kann nur jedem empfehlen das leider etwas verkannte Belgien und ganz speziell die Region Flandern mal zu besuchen.