Langkawi - Malaysia

Langkawi liegt nahe der Grenze zu Thailand im Norden Malaysias und besteht aus fast 100 Inseln, wobei der Inselarchipel nach der drittgrößten Insel Malaysias benannt wurde. Der Hauptort der Insel Langkawi ist Kuah im Südosten, wir besuchten den Ort Cenang an der Westküste. Hier liegt auch wohl der schönste Strand der Insel. Auf Langkawi gibt es auch schwarze Strände, verursacht durch den Abrieb von Turmalinen.

 

Obwohl die Inselgruppe herrliche Badebuchten und die besten Tauchgründe der Westküste Malaysias bietet, setzte der Tourismus erst in den 80er Jahren ein. Heute verfügt Langkawi sogar über einen eigenen Flughafen, auf dem die Touristenströme aus Malaysia und aus Singapur mit den entsprechenden Airlines landen und starten.

 

Viele Touristen jedoch kommen auch wegen der zoll- und steuerfreien Einkaufsmöglichkeiten. Wir konnten davon keinen Gebrauch machen, da wir wieder über Singapur ausreisten und dort zum Beispiel größere Mengen an Alkohol und Zigaretten sehr streng geahndet werden.

 

Das Wappentier der Insel Langkawi ist der braune Seeadler und der begegnet einem bereits in der Ortsmitte von Cenang. Jedoch findet man auch in den Mangroven und Regenwälder die lebenden gewaltigen Vögel. Wir hatten Glück und konnten auch einen Vogel mit der beeindruckenden Spannweite an der Küste beobachten.

 

Die Insel ist von Regenwald beherrscht und es kam in den letzten Jahrzehnten zu einer erheblichen Nutzung des Holzes. Heute ist weltweit 25% des Regenwaldes vernichtet. Auf Langkawi gibt es ein umfangreiches Programm zur Wiederaufforstung. Neben den Regenwäldern gibt es auch noch Sümpfe mit Mangroven, die sehr fischreich sein sollen.

 

Eine der größten Attraktionen auf Langkawi ist die 2,2 km steil auf die Aussichtsplattform hinauf führende Seilbahn und die auf 712 Metern hoch gelegene 125 Meter lange Hängebrücke, die Skybridge im Nordwesten der Insel. Die beiden Attraktionen konnte ich aufgrund der mich befallenen Höhenangst leider nicht begutachten.

 

Wir unternahmen auf Langkawi eine Tour mit zweisitzigen Buggys und die hat sich wirklich gelohnt, da wir einen umfassenden Eindruck vom Leben der Menschen auf der Insel außerhalb der Tourismusgebiete erhielten. Zunächst wurden wir abgeholt und an einen ca. 45 Minuten von Cenang entfernt gelegenen einsamen Strand gebracht. Dort standen die Buggys für uns bereit und die Fahrer erhielten eine Einweisung. Entgegen der Vorankündigung brauchte man jedoch den Führerschein, geschweige denn internationalen Führerschein, nicht vorweisen. War dies eine Ausnahme, man weiß es nicht.

 

Mit Helm und Wasser ging es dann los auf unebenen Wegen zunächst durch die Reisfelder, die Mangrovenwälder und dann durch den hier geschützten und üppigen Regenwald. Die Natur sorgte wenigstens für ein wenig Abkühlung. Dann erreichten wir noch den schönsten Wasserfall der Insel und konnten die Einheimischen und die Kinder beim Baden im kühlen Nass beobachten. Zurück am noch immer fast menschenleeren Strand haben wir noch das Idyll etwas genossen.

 

Ich sollte noch kurz erwähnen, dass diese Tour nicht für Menschen mit Rückenproblemen geeignet ist. Aber frei dieser Beschwerden ist es ein Erlebnis, das jeden malaiischen Ringgit wert war.